Unterrichtsmaterial

Diesen Pilz wollte man an der Schulwand haben

Der Grüne Knollenblätterpilz ist tödlich giftig. Für den Unterricht wurde ihm in den 1970er-Jahren sogar ein Schulwandbild gewidmet.

Der Grüne Knollenblätterpilz in verschiedenen Wachstumsstadien und Farben.
Der Grüne Knollenblätterpilz zählt in der Schweiz zu den giftigsten Pilzen. Bild: «Der Grüne Knollenblätterpilz», Marta Seitz/Stiftung Pestalozzianum

Er gehört zu den giftigsten Pilzen in der Schweiz, da bereits geringe Mengen davon zum Tod führen können. Es überrascht also nicht, dass unter den Schulwandbildern auch eines zum Grünen Knollenblätterpilz existiert. Die Illustration von 1977 in Deutschland zeigt den Giftpilz in verschiedenen Wachstumsstadien und Färbungen.

Weisse Pilze ignorieren

Der Grüne Knollenblätterpilz kann je nach Färbung und Varietät mit beliebten essbaren Wildpilzen verwechselt werden. So wird er manchmal für einen essbaren Täubling gehalten, den es in verschiedenen Farben gibt. Laiinnen und Laien können ihn und den artverwandten Weissen Knollenblätterpilz gar für einen essbaren Champignon halten.

Da es mehrere giftige weisse Pilze gibt, folgen Sammlerinnen und Sammler oft der Faustregel, weisse Pilze generell zu ignorieren – sogar, wenn es sich dabei um einen essbaren Champignon handeln könnte. Es gibt genug andere schmackhafte Pilze, die einfacher zu identifizieren sind. 

Pilze immer zur Kontrolle

So oder so gilt: Alle gesammelten Pilze sollten erst zu einer Pilzkontrollstelle gebracht werden, bevor sie konsumiert werden. Gemäss Toxinfo gibt es jedes Jahr Hunderte von Pilzvergiftungen, wobei zwischen 1995 und 2010 in der Schweiz fünf Fälle tödlich verlaufen sind. 

Es ist also sinnvoll, schon bei Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für den Umgang mit Pilzen zu schaffen. Lange geschah das auch mit Schulwandbildern, die sich ins Gedächtnis mehrer Generationen an Schulkindern in der Schweiz eingebrannt haben. Möglicherweise ist es diesen Bildern zu verdanken, dass zumindest die Zahl der Todesfälle durch Pilzvergiftungen auf einem tiefen Niveau ist.

 

Sommerserie zu Schulwandbilder

Während den schulischen Sommerferien hat BILDUNG SCHWEIZ im Rahmen einer kleinen Serie vier Schulwandbilder näher betrachtet. Hier geht es zu den anderen drei Bildern:

Als Schulwandbilder noch Teil des Unterrichts waren

Märchen waren nicht immer Kindergeschichten

Die Impfung gibt's seit über 300 Jahren

 

Weiter im Netz

Die digitalisierten Schulwandbilder stammen aus der Sammlung der Stiftung Pestalozzianum

Die Sammlungen der Stiftung Pestalozzianum sind unter sammlungen.pestalozzianum.ch einsehbar.

Autor
Kevin Fischer

Datum

31.07.2023

Themen