Schule im Wandel

Ein Blick ins Klassenzimmer der Zukunft

Die Schule von gestern ist nicht die von heute. Und wie sieht sie morgen aus? Diese Frage kann niemand genau beantworten. BILDUNG SCHWEIZ richtet den Blick auf Veränderungen und startet die neue Serie «Schule im Wandel».

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Die neue Jahresserie von BILDUNG SCHWEIZ blickt dorthin, wo sich der Schulalltag schon verändert hat oder noch verändern wird. Foto: iStock/Tomwang112

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Schultag und wie das Klassenzimmer und der Pausenplatz damals ausgesehen haben? Welche Fächer in der Primarschule auf dem Stundenplan standen und mit welchen Büchern und Unterlagen Sie gelernt haben? Wenn Sie sich an früher erinnern, wird Ihnen wohl schnell bewusst: Seit Ihrer Schulzeit hat sich einiges getan. Die Schule hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert – und sie tut es weiterhin. So, wie sich die Welt und die Gesellschaft verändern, muss auch der Unterricht stetig den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Diese Veränderungen sind Thema unserer neuen Serie «Schule im Wandel». BILDUNG SCHWEIZ wagt darin einen Ausblick in die Zukunft, wirft aber auch einen Blick zurück.

Bienenfreundlicher Pausenplatz

Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Schweizer Bildungswelt liefert Stefan Wolter. Er ist Direktor der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung und verantwortet den Bildungsbericht, der dieses Jahr – inklusive Pilotbericht aus dem Jahr 2006 – zum fünften Mal erschienen ist. Im Hinblick auf die Zukunft schlägt er mehr Flexibilität bei der Schulwahl vor. Das Interview mit Stefan Wolter lesen Sie hier.

Eine lange Tradition an vielen Schulen ist der Einsatz von Schulklassen für Nichtregierungsorganisationen, etwa durch den Verkauf von Schokolade oder kleinen Gadgets. Der Bericht in unserer Aprilausgabe widmet sich dem Einsatz von Schülerinnen und Schülern für Swissaid und geht der Frage nach, ob dies noch zeitgemäss ist.

Weitere spannende Themen werden in den kommenden Ausgaben beleuchtet. So wird BILDUNG SCHWEIZ unter anderem zeigen, wie sich die Pausenplätze vielerorts verwandeln. Manche Schulen setzen zum Beispiel auf Begrünung: Zusammen mit Schülerinnen und Schülern werden bienenfreundliche Beete und Hecken gepflanzt. Platzmangel zwingt andere Schulen wiederum zu einer Verkleinerung des Pausenplatzes.

Zu wenig Platz gibt es nicht nur ausserhalb des Schulhauses, sondern auch im Klassenzimmer: Wegen steigenden Schülerinnen- und Schülerzahlen gibt es in vielen Orten zu wenig Schulräume. Die Gemeinde Kriens musste in der Not auf ein Geschäftsgebäude ausweichen.

Ein Dauerthema an allen Schulen ist die Digitalisierung. Um die Schülerinnen und Schüler auf die Technik von morgen vorzubereiten, ist ein guter Informatikunterricht unabdingbar. Wie dieser aussehen soll, wird der ETH-Professor und Informatiker Juraj Hromkovič im Interview in der Mai-Ausgabe berichten.

Die Digitalisierung beschäftigt auch die Lehrpersonen selbst. Die Konferenz oder die Fachgruppe wird zunehmend durch soziale Medien ersetzt. So organisieren sich manche Lehrerinnen und Lehrer heutzutage auch über Kanäle wie Instagram. Dort teilen sie beispielsweise Unterrichtsideen und vernetzen sich.

An vielen Schulen sind genderneutrale Toiletten geplant. So möchte beispielsweise die Stadt Zürich einen Drittel aller Schulhaustoiletten zu genderneutralen Toiletten umbauen. In Luzern gibt es ähnliche Bestrebungen. BILDUNG SCHWEIZ berichtet, wie der Umbau der WC-Anlagen funktioniert, welche neuen Regeln damit verbunden sind und welche Kosten für die Schulen aufkommen.

Astronomie als Schulfach

Im Rahmen der Serie reist BILDUNG SCHWEIZ auch zurück in die Vergangenheit: Gezeigt wird, worüber die Schweizer Lehrerzeitung vor 100 Jahren berichtet hat – ja, die Lehrerzeitung. Die Vorgängerin dieser Zeitschrift richtete sich primär an Männer. Zudem erfahren die Leserinnen und Leser, wie sich Lehrpläne über die letzten Jahrhunderte verändert haben. So bestand die höhere Bildung im Mittelalter beispielsweise aus den «Sieben freien Künsten», zu denen neben Lesen, Schreiben und Rechnen unter anderem auch Astronomie zählte.

Autor
Caroline Kienberger

Datum

06.04.2023

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