Dimensionen eines Teams

Zugehörigkeit, Macht und Zuneigung prägen Gruppen

Wer gehört dazu, wer nicht? Wer hat etwas zu sagen, wer nicht? Wie nah ist man sich? Diese Fragen umreissen drei Dimensionen, die alle Gruppen haben. Sie eignen sich zur Analyse von problematischen Situationen und helfen, passende Antworten darauf zu finden.

Drei Personen arbeiten zusammen im einem Team
In einem Team geschieht vieles unbewusst. Illustration: iStock/grivina

Wenn sich 20 Personen oder mehr in einem Raum treffen, dann geschieht etwas, sei die Gruppe nun eine Schulklasse oder das Lehrkollegium eines Schulhauses. Der amerikanische Psychologe William Schutz bezeichnete dies 1973 als gruppendynamischen Raum. Dieser hat für ihn die drei Dimensionen Inklusion, Kontrolle und Intimität. Man kann auch von Zugehörigkeit, Macht und Zuneigung sprechen. Gruppen schliessen einige ein und grenzen sich von anderen ab. Sie bilden eine Ordnung heraus und sie finden einen Umgang miteinander.

Ein Instrument zur Analyse

Vieles davon geschieht unbewusst. Für jene, die eine Gruppe führen oder denen ihr Gedeihen am Herzen liegt, helfen diese drei Dimensionen, schwierige Entwicklungen zu erkennen. Je nach Diagnose verändert sich dann die Art, wie man intervenieren kann. Das Ziel ist klar: In einer Schulklasse soll ein gutes Lernklima herrschen, in Teams ein konstruktiver Umgang untereinander möglich sein.

Friede, Freude, Eierkuchen?

Glücklich schätzen dürfen Sie sich, wenn die Gruppe, der Sie angehören oder die Sie führen, sich am Morgen freundlich begrüsst, sich entspannte Gespräche ergeben und dann – eventuell sanft daran erinnert – alle an die Arbeit gehen. Sie schmunzeln? Verständlich. Weil es selten so funktioniert, gibt es ja auch so viele Ratgeber zur Zusammenarbeit.

Mit diesem Beitrag endet der Rundgang von BILDUNG SCHWEIZ durch diese Welt der Team-Ratgeber. Er warf bloss ein paar Schlaglichter darauf. Jetzt sollte man in die Tiefe schürfen, über Interventionen nachdenken, wenn zu viel Distanz, Dominanz oder Abschottungstendenzen sichtbar werden. Denn: Menschen sind auf Beziehungen angewiesen. Ohne Interaktion können sie nicht leben. Sie wachsen daran. Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene.

Autor
Christoph Aebischer

Datum

21.02.2025

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