Sind Klassen gross, können sie auch zu gross sein. Das Problem akzentuiert sich, wenn ohnehin schon viele Kinder in einer Klasse sind und die Lehrpersonen wissen, dass die Anzahl Schülerinnen und Schüler aufgrund von Zuzügen noch anwachsen wird. Eine von BILDUNG SCHWEIZ angefragte Beratungsstelle weist darauf hin, das es wichtig sei, ein Gefühl der Machtlosigkeit bei der Lehrperson zu verhindern.
Neue Klasse oder externe Hilfe
Was ist zu tun? Gemeinsam mit der Schulleitung soll der Aufteilungsschlüssel angeschaut werden. Allenfalls kann man auf die Eröffnung einer neuen Klasse pochen. So soll auch die Verteilung von herausfordernden Schülerinnen und Schülern auf Parallelklassen in Betracht gezogen werden. Gelingt dies nicht, ist es wichtig, frühzeitig Anträge für weitere Ressourcen zu stellen. Dies können Fachkräfte im Bereich der schulischen Heilpädagogik oder in Deutsch als Zweitsprache sein. Aber auch Zivildienstleistende oder Seniorinnen und Senioren können im Klassenzimmer für Entlastung sorgen.
Fürsorgepflicht der Schule
Ist auch dies nicht möglich, solle die individuelle Belastungsgrenze gegenüber der Schulleitung deutlich aufgezeigt werden. Vonseiten der Schule besteht eine Fürsorgepflicht für die Lehrpersonen. Wenn eine Lehrerin oder ein Lehrer längerfristig überfordert ist, dann soll gemäss Beratungsstellen ein Notfallplan erstellt werden. Bei diesem können auch die schulische Sozialarbeit und das Kollegium miteingebunden werden. Zwingend dazu gehört eine sofortige Entlastung, welche die betroffene Lehrperson im Überlastungsfall anfordern kann.