Niemand will rassistisch sein. Den meisten Menschen ist klar, dass bestimmte Begriffe nicht mehr verwendet werden sollen, oder dass sogenannte Rassentheorien jeder Grundlage entbehren. Doch schon bei Debatten über kulturelle Aneignung zeigen sich Unsicherheiten. Ausserdem ist es schwierig, eigene Privilegien zu sehen, wenn sich der Alltag alles andere als privilegiert anfühlt. All dies erschwert die Diskussionen – auch an der Schule. Das Buch «No to Racism» will Schweizer Lehrpersonen ein vertieftes Verständnis für die Thematik und die Mechanismen dahinter vermitteln. Geschrieben wurde es von Rahel El-Maawi, Mani Owzar und Tilo Bur. Alle drei arbeiten im Lehrberuf und engagieren sich für Diversität und rassismuskritisches Denken. Mit ihrem Buch richten sie sich an ihr erweitertes Kollegium.
Zu Beginn klären die «Autor*innen» Begrifflichkeiten – unter anderem den Genderstern, mit dem sie im Buch arbeiten. Das Glossar ordnet die Begriffe wie Hautfarbe, Kulturalisierung oder Intersektionalität ein, erklärt die Probleme damit und das System dahinter. Das Adjektiv «weiss» schreiben die Autorinnen und Autoren im Zusammenhang mit Rassismus konsequent kursiv. Weiss bezeichnet dabei nicht die Hautfarbe, sondern eine privilegierte Position in einem rassistischen System, die einen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt, zum Gesundheitswesen oder zum Wohnungsmarkt ermöglicht.