Auf den Creux du Van oder durch die Areuse-Schlucht? Der Bahnhof Noiraigue ist mit dem Zug von Neuenburg her gut erschlossen. Noiraigue liegt im Val de Travers, das zum Neuenburger Jura gehört – und der Wegweiser am Bahnhof zeigt: Noiraigue liegt inmitten eines Wanderhotspots. Denn von hier startet der Wanderweg sowohl auf den Creux du Van wie auch durch die Areuse-Schlucht. Wer an diesem Bahnhof aussteigt, trägt meist Wanderschuhe, Sonnenhut und Wanderhose. Nach einer kurzen Strecke durch das Dorf Noiraigue zweigt der eine Wanderweg Richtung Creux du Van ab, der andere führt den Bahngleisen entlang zum Eingang der Areuse-Schlucht.
Feldstecher mitnehmen lohnt sich
In der Sommerhitze ist der baumgesäumte Weg durch die Schlucht ein besonderer Genuss. Dank des Wassers weht stets ein kühler Wind. Wer aufmerksam ins Flussbett schaut, kann an verschiedenen Stellen einen besonderen Vogel entdecken: die Wasseramsel.
Mit ihrem braunen Gefieder ähnelt sie auf den ersten Blick der Amsel. Doch trägt sie einen grossen, weissen Brustlatz und ist der einzige einheimische Singvogel, der regelmässig schwimmt und taucht. Junge Wasseramseln können sogar früher tauchen als fliegen. Das Gefieder des Vogels ist wasserabstossend und er kann die Nasen- sowie Ohröffnungen verschliessen. Unter Wasser sucht diese Amsel nach Insekten, stochert in Ritzen und dreht Steine um. Wenn sie dicht über dem Wasser fliegt, ist sie einfach zu entdecken. Auch Bergstelzen sind am Flussrand zu beobachten. Sie ähneln den Bachstelzen, haben jedoch eine gelbe Unterseite.
Es lohnt sich, einen Feldstecher mitzunehmen.
Die Areuse zeichnet sich weiter durch eine reiche Wasserfauna aus. An den trockenen, besonnten Stellen entlang des Weges wärmen sich ausserdem gerne Mauereidechsen auf. Mit viel Glück sieht man im Altgras vielleicht eine Blindschleiche davonkriechen. Es lohnt sich also, einen Feldstecher mitzunehmen.
Brücken gefallen auf Social Media
Die Areuse schneidet sich durch die Jurakette und prägt so die Landschaft. Die Schlucht ihrerseits ist geprägt von den vielen Brücken aus Stahl, Beton, Stein und Holz, die man regelmässig überquert. Zwei davon stechen durch ihre besondere Schönheit heraus: die Steinbogenbrücke bei Saut de Brot – ein beliebtes Fotosujet in den sozialen Medien – und der gedeckte Expo.02-Steg aus Holzlatten in der Combe des Epines.
Entlang des Weges gibt es verschiedene Picknickplätze, teilweise mit Holztischen und Holzbänken ausgestattet und mit Platz zum Spielen. Innerhalb der Schlucht weisen Schilder darauf hin, dass es verboten ist, Feuer im Naturschutzgebiet zu entfachen.