Wenn Dave Gooljar von der Christoffel Blindenmission (CBM, siehe Box) auf Schulbesuch kommt, verspricht dies ein interessanter und lehrreicher Morgen zu werden. Auf dem Pausenplatz der Zürcher Schule Rütihof hat er ein Erlebnismobil parkiert. Im Beisein der beiden Lehrerinnen begrüsst Gooljar eine erste Klasse im Schulzimmer. Auf verschiedenen Tischen hat der Kursleiter Spiele und Gegenstände bereitgestellt, um den Kindern während der nächsten zwei Lektionen das Thema «Behinderungen» näherzubringen. Dabei geht es in erster Linie um die verschiedenen Formen der Sehbehinderung.
Die Lehre von den Sinnen
Um den Kindern eine Idee davon zu vermitteln, wie es ist, blind zu sein, verteilt Gooljar unterschiedlich präparierte Brillen. Die eine zum Beispiel hat in der Mitte einen grossen dunklen Fleck, sodass nur ausserhalb des Sehzentrums etwas zu erkennen ist. So sehen Menschen mit einer Makuladegeneration die Welt. Andere Modelle sind sehr dunkel oder komplett unscharf, lassen einen, wenn überhaupt, die Welt nur in schemenhaften Umrissen erkennen.
Gooljar sagt dazu: «Die komplette Dunkelheit ist nicht die häufigste Form der Blindheit. Und zum Glück gibt es ein paar Hilfsmittel für diese Menschen.» Auf die Frage, um welche es sich dabei handeln könnte, fallen den Kindern der Blindenstock und der Blindenhund ein. Und einige haben auch schon mal etwas von der Blindenschrift gehört.
«Bei einer Sehbehinderung ist es so, wie wenn ihr im Wald seid und die Augen schliesst.»