Der Umgang mit Vielfalt ist im Lehrplan 21 festgehalten und soll auf das respektvolle Zusammenleben in einer diversen Gesellschaft und Demokratie vorbereiten. Eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) unterstreicht, wie wichtig der Kontakt zu anderen Bevölkerungsgruppen ist. Das Überwinden der gesellschaftlichen Barrieren hilft demnach dabei, negative Vorurteile abzubauen. Positive Effekte könnten sogar bereits erzielt werden, wenn der Kontakt nur indirekt stattfindet, etwa über eine Freundin oder sogar über Medien.
Unbeliebte Bevölkerungsgruppen
Die Studie «Gemeinsam verschieden?» des GDI unterteilt die Gesellschaft in verschiedene Gruppen, etwa nach Bildungsstand, nach Herkunft, nach Alter, nach etwaigen körperlichen Behinderungen oder psychischer Erkrankung. Berücksichtigt werden zudem die sexuelle Orientierung, die Gender-Identität sowie die politische und religiöse Ausrichtung und die vegane Ernährungsweise.
Die Studie kommt zum Schluss, dass die meisten Gruppen gegenüber anderen mehrheitlich weder positive noch negative Gefühle hegen. Trotzdem sind einige Gruppen unbeliebter als andere. Dabei hege aber nie mehr als ein Drittel der Befragten negative Gefühle gegenüber einem bestimmten Teil der Bevölkerung. Am unbeliebtesten sind in der Schweiz demnach Menschen mit SVP-Präferenz, mit Asylstatus und mit muslimischem Glauben. Jeweils ungefähr ein Drittel der Befragten empfinde diesen Gruppen gegenüber negative Gefühle.

