Videos, Spiele und Kurzbotschaften – Bildschirme bieten Kindern und Jugendlichen pausenlos Attraktionen: Eine Situation, die Eltern und Lehrpersonen fordert. BILDUNG SCHWEIZ hat recherchiert und 7 Empfehlungen zusammengestellt.
1. Gutes Vorbild
Kinder kopieren die Menschen in ihrem Umfeld. Ob und wie Kinder Bildschirme nutzen, hängt zu einem grossen Teil vom Verhalten ihrer Vorbilder ab und weniger von den Apps oder den Kindern selbst. Je mehr die Eltern sich mit ihrem Smartphone beschäftigen, desto mehr tun dies die Kinder auch. Dies schreibt Henry Rygel im Artikel «Wie gefährlich ist das Smartphone für Kinder? Über den Einfluss der Smartphone-Nutzung auf die kindliche Gesundheit.»
2. Klare Vorgaben
Ob die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder nationale Vereinigungen von Kinderärzten: Alle fordern klare Vorgaben und Regeln für den Bildschirmkonsum. In der Schweiz erläutert die Broschüre «Medienkompetenz – Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien» mögliche Rahmenbedingungen für Schule und Privatleben. Empfohlen wird: «Kinder unter drei Jahren gehören nicht vor den Fernseher. Geschaute Inhalte sollten altersgerecht sein und gestoppt bzw. mit Unterbrüchen angeschaut werden können. Drei- bis Fünfjährige können bis zu 30 Minuten am Tag in Begleitung von Erwachsenen altersgerechte Bildschirmmedien nutzen. Sechs- bis Neunjährigen reichen fünf Stunden Bildschirmzeit pro Woche. Zehn- bis Zwölfjährige sollten pro Woche nicht mehr als zehn Stunden vor dem Bildschirm verbringen.» Mehr Informationen enthält die Broschüre «Medienkompetenz – Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien» des Instituts für Angewandte Psychologie der Zürcher Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
3. Starke Basis
Um die Hirnkapazität zu fördern und Kindern später einen guten Start in die Schule zu erleichtern, erachten Neurologinnen und Neurologen vier Erfahrungen in der frühen Kindheit als entscheidend: eine achtsame Bezugsperson, differenzierte Sprache, freies Spiel und gute Ernährung. Eine Vertiefung dazu bietet der Dokumentarfilm «Brain Matters» von Carlota Nelson.