Buchbesprechung

«Lausige» Lektüre: Ein Handbuch für Leseläuse

Von einem Handbuch, das sich an Läuse als Leserschaft richtet, lässt sich erstaunlich viel über die kleinen Parasiten lernen. Viele Illustrationen und knackiger Text gewähren einen unterhaltsamen Einblick in das Leben der Blutsauger.

Ein Mädchen vergräbt ihre Nase in einem Buch.
Läuse wirken oft fremdartig. Ein Buch soll das ändern. Foto: Unsplash/Johnny McClung

Läuse beschäftigen viele Menschen – doch meistens nur so lange, bis man weiss, wie man sie wieder loswird. Die spanische Autorin Berta Páramo will das in ihrem Buch «Läuse – Handbuch zum Überleben auf Menschen» ändern. Die blutsaugenden Gäste werden den Lesenden etwas nähergebracht – und das auf eine eingängige, humorvolle Art.

«Lausige» Lektüre mit Fakten und Witz

Das faktenorientierte Buch richtet sich explizit an Läuse, die auf menschlichen Köpfen leben. Mit wenig Text, einfachen Sätzen und vielen Bildern erfahren die lesenden Läuse, wie sie aussehen, wo sie gemütliche Wohnorte finden und woraus sich ihre Ernährung zusammensetzt. Trotz der wenigen Sätze können sowohl zwei- als auch sechsbeinige Lesende vieles lernen. Zum Beispiel, dass die kleinen Tiere bis zum Zweitausendfachen ihres eigenen Gewichts heben könnten. Und besonders Läuse dürfte es beruhigen zu erfahren, dass es ganz normal ist für sie, während dem Essen gleichzeitig das grosse Geschäft zu erledigen.

Wenige sprachliche Herausforderungen

Obwohl das Handbuch rund 200 Seiten umfasst, können geübte Lesende es dank der vielen Illustrationen während der Mittagspause durchlesen. Trotzdem gibt es sprachliche Herausforderungen: Einige Teile aus der Läuseanatomie werden nämlich korrekt benannt, wie auch Gifte zur Beseitigung der kleinen Plagegeister. Doch begleiten eingängige Erklärungen und Bilder diese Begriffe. Themen wie Fortpflanzung und Tod der Läuse werden wie die anderen Inhalte sachlich bis humorvoll präsentiert.

Das etwas andere Lesevergnügen

«Läuse – Handbuch zum Überleben auf Menschen» ist ein etwas anderes Leseerlebnis. Die Mischung aus Fakten und Humor ist gelungen und hilft dabei, die unwillkommenen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner etwas besser zu verstehen.

Autor
Kevin Fischer

Datum

24.01.2025

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