Viele Eltern von Kindergartenkindern fürchten den Moment: Sie finden im Briefkasten einen Brief, in dem die Schulbehörde mitteilt, welche Schule und Klasse das Kind nach dem Schuleintritt besuchen wird. Die Zuteilung der Schulbehörde entspricht nicht immer den Vorstellungen der Eltern. So kontaktieren Erziehungsberechtigte vielerorts die Schulbehörde schon weit im Voraus, weil sie ihr Kind lieber in eine andere Schule schicken möchten. Die Phase der Zuteilung kann somit auch für Schulbehörden eine herausfordernde Zeit bedeuten.
Ziel ist es, möglichst ausgewogen zusammengesetzte Klassen zu schaffen.
Damit möglichst alle Beteiligten zufrieden sind, investieren Schulen viel Zeit und Überlegungen in die Zuteilung der Kinder. Ziel ist es, möglichst ausgewogen zusammengesetzte Klassen zu schaffen. Die Schulbehörden berücksichtigen dabei verschiedene Kriterien – darunter etwa die sprachliche und soziale Herkunft des Kindes, das Geschlecht oder die angestrebte Klassengrösse. Zudem versuchen die Schulen, die Wünsche der Eltern in die Planung einzubeziehen.
Algorithmus für gerechtere Zuteilung
Die Planung ist für Schulbehörden manchmal ein so aufwendiger Prozess, dass sie mehrere Monate in Anspruch nimmt. Das Erfassen und Auswerten der Daten, die für die Zuteilung relevant sind, erfolgen meist zeitaufwendig per Hand und am Computer.
Unterdessen gibt es unterdessen Software, die Abhilfe schaffen soll. Die Schule Uster im Kanton Zürich hat im letzten Frühling erstmals auf eine entsprechende Webapplikation gesetzt: Sie erstellte die Schul- und Klassenzuteilung mittels des Tools «isa – intelligent school allocation». Entwickelt wurde das Tool vom Politologen Oliver Dlabač, Gründer des Forschungs- und Beratungsunternehmens Ville Juste.