Welcher Typ sind Sie?

Teamarbeit ist ein Rollenspiel

Zusammenarbeit heisst nicht, dass alle dasselbe können oder gar gleich sind. Das Gegenteil ist der Fall: Alle spielen unterschiedliche Rollen. Der Rat von Fachleuten dazu tönt logisch: Am einfachsten geht es, wenn die jeweilige Rolle zu den Beteiligten passt.

Ein Team aus vier Personen nimmt verschiedene Posen ein.
Je nach Persönlichkeit übernehmen Teammitglieder eine bestimmte Rolle innerhalb der Gruppe. Illustration: iStock/Vadim Ezhov

Wer in einem Team arbeitet, kennt das: Bald spielt man darin eine bestimmte Rolle. In der Coachingszene kursieren dazu verschiedene Modelle. Das eingängigste ist wohl jenes von Meredith Belbin, einem britischen Forscher und Unternehmensberater. Er unterscheidet in seiner Teamrollentheorie neun unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich in drei Gruppen einteilen lassen. Im idealen Team sind alle vertreten und leisten durch ihre individuellen Stärken einen Beitrag zur guten Performance.

Neun Rollen

Die erste Gruppe vereint die handlungsorientierten Typen Umsetzerin, Macher und Perfektionistin. Sie treiben die Dinge voran und dem Ziel entgegen. Die wissensorientierten Rollen sind der Beobachter, die Erfinderin und der Spezialist. So mancher beziehungsweise manche von ihnen arbeitet lieber allein. Ihr Know-how ist aber unverzichtbar. Schliesslich gibt es die Kommunikationsorientierten. Sie heissen Wegbereiterin, Teammitglied und Koordinator. Als zwischenmenschliches Schmiermittel halten sie die Sachen am Laufen.

In kaum einem Team sind alle diese Rollen abgedeckt. Zudem können Persönlichkeiten verschiedene Rollen einnehmen oder ihre Talente verändern sich über die Zeit. Aber: Es hilft, wenn man sich Gedanken zur Zusammensetzung eines Teams macht und die Aufgaben den Fähigkeiten entsprechend zuteilt. Darin sind sich Beraterinnen und Berater einig.

Acht Eigenschaften

Eher zur Analyse eines Teams eignet sich das Leary-Rad, das auf Timothy Leary zurückgeht, ein US-amerikanischer Psychologe. Im Leary-Rad sind acht Eigenschaften in einem Kreis angeordnet: Führende, Unterstützende, Mitgehende, Abhängige, Zurückgezogene, Rebellierende, Aggressive und Selbstbewusste. Die Begriffe sind selbstredend – und im Unterschied zu Belbins Rollen möchte man nicht mit jeder in Verbindung gebracht werden.

Autor
Christoph Aebischer

Datum

27.08.2024

Themen