Mediennutzung

Primarschulkinder spielen am liebsten analog

Während der Pandemie stieg die Nutzung digitaler Medien unter Primarschulkindern an. Nun hat sie sich wieder auf dem Niveau der Vorjahre eingependelt.

Ein Mädchen rennt auf einen Fussball zu.
Fussballspielen gehört weiterhin zu den Lieblingsbeschäftigungen von Primarschulkindern. Foto: Pixabay/Joshua Choate

Primarschulkinder in der Schweiz verbringen ihre Freizeit am liebsten mit Spielen, Sport und sozialen Kontakten. Erst dann folgt mit Gaming eine digitale Tätigkeit, so eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Plattform Jugend und Medien. Die Studie unter dem Namen «MIKE» (Medien, Interaktion, Kinder und Eltern) wird seit 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt.

Kurzfristige Veränderung

Während der Pandemie hatte sich der Medienkonsum unter Primarschulkindern erhöht. Die neue Studie zeigt, dass sich die Mediennutzung durch die Pandemie aber nicht langfristig verändert hat: Sie ist nach der Pandemie wieder auf den Stand davor zurückgefallen. Die Forschenden befragten im letzten Jahr rund 1000 Sechs- bis Dreizehnjährige in der Schweiz. Die meisten gaben an, dass Unternehmungen mit Familie und Gspändli weiterhin zentrale Beschäftigungen seien.

Zu den meistkonsumierten Medien gehört ausser Musik und Büchern auch der Fernseher: Knapp die Hälfte der befragten Kinder schaut fast täglich fern, meist rund eine halbe Stunde. Filme und Serien werden allerdings vermehrt über Streamingdienste wie Netflix geschaut. Onlinevideos, beispielsweise auf Youtube, sind ebenfalls beliebt. Die beliebteste Medientätigkeit ist über alle Primarschulstufen hinweg jedoch das Gamen. 77 Prozent der Jungen und 51 Prozent der Mädchen gamen mindestens einmal pro Woche, so die Studie.

Regelmässig am Handy

Zugenommen hat die Nutzung des Handys: 40 Prozent der Kinder bis 10 Jahre nutzen es mindestens einmal pro Woche. Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es 81 Prozent. Die Jüngeren nutzen das Handy vor allem zur Unterhaltung, während es die ab Zehnjährigen vermehrt zur Kommunikation verwenden.

Autor
Caroline Kienberger

Datum

28.04.2023