Gut zu wissen

Fünf Fakten über Mobbing

Relevante Begriffe zur Thematik und was sie bedeuten.

Ein Junge macht sich über ein Mädchen lustig, das am Boden kauert.
Eine der sichtbarsten Formen von Mobbing ist der direkte Angriff. Foto: iStock/LSOphoto

Mobbing sind vielfältige, wiederholte und systematische Formen gewalttätiger Verhaltensweisen, die darauf abzielen, eine Person zu verletzen, auszugrenzen oder zu demütigen. Für Lehrpersonen ist es entscheidend, die Erscheinungsformen und ihre Folgen zu kennen, um angemessen reagieren zu können. Die folgenden fünf Punkte geben einen Überblick über zentrale Dimensionen des Mobbings.

1. Schikane und Demütigung

Eine der sichtbarsten Formen sind direkte Angriffe. Dazu zählen Beleidigungen, abwertende Spitznamen oder das Lächerlichmachen von Verhalten und Aussehen einer Person. Auch Nonverbales (wie Augenrollen oder Gesten), Gerüchte verbreiten oder die öffentliche Blossstellung von Fehlern gehören dazu. Drohungen, körperliche Gewalt oder das Beschädigen etwa von Schulmaterialien kann Teil von Mobbing sein. Ziel ist immer, die betroffene Person zu schikanieren und ihre soziale Stellung zu schwächen.

2. Soziale Ausgrenzung

Oft geschieht Mobbing nicht laut, sondern leise, indem jemand bewusst ausgeschlossen wird. Betroffene werden ignoriert, nicht in Gruppenarbeiten einbezogen oder durch Absprachen isoliert. Auch digitale Ausschlüsse, etwa durch den Ausschluss aus Chatgruppen, gehören dazu. Diese Form ist für Lehrkräfte schwerer zu erkennen, weil Kinder und Jugendliche im digitalen Raum unbegleitet sind. Mobbing bedeutet immer ein Machtgefälle, das die gemobbte Person nur selten allein aufheben kann.

3. Mobbende und gemobbte Person

Mobbing ist ein gruppendynamisches Geschehen. Auf der einen Seite steht die gemobbte Person, die bewusst zur Zielscheibe wird. Neben der mobbenden Person spielen Mitläuferinnen und Mitläufer sowie Zuschauende eine zentrale Rolle, da ihr Verhalten Mobbing verstärken oder eindämmen kann. Wichtig ist zudem die Rolle schützender Verbündeter, die Partei ergreifen und Hilfe holen können. Bedeutsam ist auch eine Entstigmatisierung: Indem auf festschreibende Zuweisungen wie «Opfer, Täterin und Täter» verzichtet wird, bleibt Raum für Veränderung in den Verhaltensweisen.

4. Hier wird gemobbt

Mobbing passiert da, wo Menschen zusammenkommen und ist nicht nur auf den Schulhof beschränkt. Angriffe können im Klassenzimmer während des Unterrichts stattfinden, körperliche oder verbale Attacken auf dem Pausenhof oder dem Schulweg. Auch digitale Räume sind mittlerweile relevant: Cybermobbing über soziale Medien, Messenger oder Online-Spiele hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Zudem können auch Freizeitbereiche wie Sportvereine betroffen sein.

5. Folgen von Mobbing

Die Auswirkungen von Mobbing sind gravierend und reichen weit über den Moment hinaus. Anfänglich leiden Kinder und Jugendliche unter Angst, Unsicherheit und zeigen einen Leistungsabfall. Häufig ziehen sie sich sozial zurück und verlieren Vertrauen in Gleichaltrige. Körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen treten ebenfalls auf. Langfristig kann Mobbing zu Depressionen, niedrigem Selbstwertgefühl und Traumata führen. Oftmals tragen Menschen ihre Mobbingerfahrung in ihrer gesamten Biografie mit. Daher ist es für Lehrpersonen zentral, Warnsignale ernst zu nehmen und frühzeitig mit der passenden Intervention einzugreifen.

Mobbing zu bekämpfen ist schwierig. Dank einer Schulkultur der Achtsamkeit, kann Mobbing aber verhindert werden. Im Artikel «Mobbing: Schulkultur anschauen» zeigt BILDUNG SCHWEIZ zwei Schulen, denen dies gelungen ist.

4. Hier wird gemobbt

Mobbing passiert da, wo Menschen zusammenkommen und ist nicht nur auf den Schulhof beschränkt. Angriffe können im Klassenzimmer während des Unterrichts stattfinden, körperliche oder verbale Attacken auf dem Pausenhof oder dem Schulweg. Auch digitale Räume sind mittlerweile relevant: Cybermobbing über soziale Medien, Messenger oder Online-Spiele hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Zudem können auch Freizeitbereiche wie Sportvereine betroffen sein.

5. Folgen von Mobbing

Die Auswirkungen von Mobbing sind gravierend und reichen weit über den Moment hinaus. Anfänglich leiden Kinder und Jugendliche unter Angst, Unsicherheit und zeigen einen Leistungsabfall. Häufig ziehen sie sich sozial zurück und verlieren Vertrauen in Gleichaltrige. Körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen treten ebenfalls auf. Langfristig kann Mobbing zu Depressionen, niedrigem Selbstwertgefühl und Traumata führen. Oftmals tragen Menschen ihre Mobbingerfahrung in ihrer gesamten Biografie mit. Daher ist es für Lehrpersonen zentral, Warnsignale ernst zu nehmen und frühzeitig mit der passenden Intervention einzugreifen.

Autor
Christiane Willemeit, Pro Juventute

Datum

23.10.2025

Publikation
BILDUNG SCHWEIZ

Themen