Es ist kurz vor zwölf Uhr mittags. Auf dem Schulhof der Primarschule La Neuveville warten bereits einige Eltern auf ihre Kinder. In einer schattigen Ecke steht ein Schild in Form eines grünen Schulbusses, der statt Räder Füsse hat. Mit grossen roten Buchstaben steht «Pédibus» darauf. Darunter hängt der Fahrplan des Busses mit den Abfahrts- und Ankunftszeiten an den verschiedenen Haltestellen. Um 11.50 Uhr «fährt» der Pedibus von der Schule los.
Idee des «walking bus» stammt aus Australien
Der Pedibus ist ein Projekt des Verkehrsclub Schweiz (VCS) mit dem Ziel, dass Kinder vermehrt zu Fuss zur Schule gehen. Anstatt im Auto der Eltern gefahren zu werden, gehen die Kinder in Gruppen und in Begleitung eines Erwachsenen zu Fuss zur Schule. Dabei bestimmen die teilnehmenden Eltern die Route, die Haltestellen sowie den Fahrplan selbst und übernehmen abwechslungsweise die Rolle des «Chauffeurs» beziehungsweise der «Chauffeuse». Dieses Begleitkonzept richtet sich in erster Linie an Kinder im Alter von vier bis acht Jahren. Im Durchschnitt führt eine Linie sieben Kinder. Der VCS empfiehlt, dass bei grösseren Gruppen zwei Begleitpersonen die Linie führen, eine an der Spitze und eine am Ende.