Der Auftrag kam aus dem Parlament: Der Nationalrat überwies 2021 gegen den Willen des Bundesrats einen Vorstoss des Mitte-Nationalrats Marco Romano mit dem Titel «Bericht über die Umwelterziehung». Der Bundesrat musste darauf abklären lassen, ob ein Aktionsplan für die Bildung in Nachhaltiger Entwicklung notwendig ist. Jüngst veröffentlichte er den Bericht dazu.
Darin kommt der Bundesrat zum Schluss, dass kein Aktionsplan notwendig sei, da das Querschnittthema in der föderalen Bildungslandschaft der Schweiz genügend eingebettet und in den Lehrplänen verankert sei. Er hob insbesondere die Bedeutung der Stiftung Éducation 21 hervor. Diese werde gemeinsam von Bund und Kantonen getragen und finanziert. Das Kompetenzzentrum stehe den Schulen mit Beratung und umfangreichen Materialien zur Seite.
Politische Schlagseite?
In der «Neuen Zürcher Zeitung» wurde der Stiftung Anfang August politische Schlagseite vorgeworfen. Dagegen wehrte sich Klára Sokol, die Direktorin der Stiftung. Für sie steht die politische Unabhängigkeit ausser Zweifel.
Zusammenhänge erklärt
Der Bericht des Bundesrats erläutert die Ursprünge des Themas Nachhaltige Entwicklung. Eine wesentliche Rolle spielt die Uno und deren Agenda 2030, die auch die Schweiz unterzeichnet hat. In der Folge hat der Bundesrat die Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 verabschiedet. Sie enthält die drei Schwerpunktthemen «nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion», «Klima, Energie und Biodiversität» sowie «Chancengleichheit und sozialer Zusammenhalt». Der nun vorliegende Bericht bietet die Chance, die politischen und institutionellen Zusammenhänge rund um das grosse Bildungsthema besser zu verstehen. Mehr Informationen gibt es hier auf der Website des Bundes.