Ausstellung

Wo hat der Mehlgeist den Schatz versteckt?

Das Mühlerama in Zürich ist Mühle und Museum zugleich. Bei einem geführten Rundgang durch die Fabrikanlage können Kinder verkleidet als Mäuse auf Schatzsuche gehen.

als Mäuse verkleidete Kinder sitzen in einem Halbkreis und lauschen, was eine Frau erzählt
Gebannt lauschen die verkleideten Kinder der Geschichte der Fingerpuppe Mimi, der Museumsmaus. Foto: Caroline Kienberger

Per Knopfdruck startet das Mahlwerk. Eine gewaltige Maschinerie kommt in Bewegung: Räder beginnen zu drehen und Bänder bewegen sich. Es rattert und rauscht. In Rohren und Trichtern knirscht es. Seit über hundert Jahren produziert die Zürcher Industriemühle Tiefenbrunnen Mehl. Seit 1986 ist sie auch ein Museum namens Mühlerama und kann besichtigt werden. 

Spiel und Bewegung stehen bei der Schatzsuche im Vordergrund.

Dort erfahren Besucherinnen und Besucher alles über die Geschichte der Mühle, den früheren Arbeitsalltag und die Bedeutung des Mehls in der heutigen Ernährung.

Mäuse in der Mühle

Heute führt Rahel Diethelm eine Kindergartenklasse aus Zürich durch die historische Industriemühle. Die Führung ist als Schatzsuche gestaltet. Beim Mäuseabenteuer, so der Name dieses zweieinhalbstündigen Workshops, lösen die Kinder als Mäuse verkleidet verschiedene Suchaufgaben. Spiel und Bewegung stehen dabei im Vordergrund.

Nach der kurzen Demonstration des Mahlwerks startet das Abenteuer. Es geht für die Klasse über Gittertreppen hoch bis unter das Dach der Mühle. Hier oben sei die Museumsmaus Mimi daheim, erklärt Diethelm die Rahmenhandlung zur Schatzsuche. 

Für die Schatzsuche müssen sich die Kinder aber zuerst selbst in Mäuse verwandeln.

Sie nimmt eine Fingerpuppe in Mäusegestalt hervor. «Mimi ist sehr aufgeregt», erzählt sie weiter. «Ihr Freund, der Mehlgeist, hat in der Mühle einen Schatz versteckt. Sie kann den Schatz aber nicht allein finden, weil sie nicht mehr gut sehen kann. Möchtet ihr Mimi bei der Suche helfen?» Die Klasse stimmt begeistert zu.

Für die Schatzsuche müssen sich die Kinder aber zuerst selbst in Mäuse verwandeln. Bei einem ersten kleinen Spiel sollen sie ihre Sinne schärfen, damit sie später so gut hören, sehen und riechen können wie eine Maus. 

Diethelm verteilt etwa kleine Blechdosen, deren Inhalt die Gruppe am Geruch erraten soll. In den Dosen kommen Dinge zum Vorschein, die Mäuse mögen: Ein Knäuel aromatisches Heu oder würzige Käserinde. Nach den Raterunden bekommt jedes Kind ein Mäusekostüm, das es anziehen darf. Jetzt kann das Suchspiel losgehen.

Auf einer Rutsche zum Schatz

Die Kinder sollen Mimi die Maus suchen, die sich versteckt hat. Die Kinder kriechen wie Mäuschen auf allen vieren los, um die Fingerpuppe zu suchen. Die Figur kommt schliesslich hinter einem Holzbalken zum Vorschein. Nach einer Znünipause folgt ein weiteres Suchspiel nach ähnlichem Prinzip. Die Klasse ist bei beiden Spielen motiviert bei der Sache.

Am meisten Spass haben die Kinder jedoch beim letzten Programmpunkt: Wer möchte, darf auf einem Mehlsack die alte Sackrutsche runtersausen. Fast die ganze Klasse ist mit von der Partie. Lachend und unter grossem Jubeln rutschen die Kinder vom dritten Stock hinunter zum Eingang. Dort wartet dann auch der Schatz, den der Mehlgeist versteckt hat: Es gibt eine goldig verpackte Schokomaus für jedes Kind.

Informationen für Schulen

Das Mühlerama in Zürich bietet Gruppen und Schulklassen verschiedene Workshops an. Das Programm Mäuseabenteuer eignet sich für den Kindergarten und die erste Klasse. Es dauert maximal zweieinhalb Stunden. Der Preis pro Klasse beträgt pauschal 320 Franken. Klassen aus dem Kanton Zürich erhalten eine Ermässigung. Für Schulklassen (1. Schuljahr) aus der Stadt Zürich ist der Eintritt kostenlos. Mehr Informationen:
muehlerama.ch

Autor
Caroline Kienberger

Datum

20.02.2025

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