Hin und wieder machen Eltern Lehrpersonen Vorwürfe. Die Stimmung wird hitzig und der Tonfall unversöhnlich. Dieses Risiko steigt insbesondere dann, wenn das Kind Probleme hat in der Schule. Das kann so weit gehen, dass Eltern Lehrpersonen mit Konsequenzen drohen, wenn sie nicht einlenken. Dies komme zwar selten vor, wie Gespräche mit kantonalen Beratungsstellen für Lehrpersonen ergeben. Hin und wieder passiere es dennoch. Lehrpersonen berichten dann von eskalierten Gesprächen bis hin zu Situationen, in denen sich die Betroffenen nicht mehr sicher fühlen.
Beratung
Wenn der Dialog zwischen Eltern und Lehrpersonen eskaliert
Die Stimmung zwischen Eltern und Lehrpersonen kann auch mal angespannt sein. Wenn jedoch Grenzen überschritten werden, raten Beratungsstellen zu schnellem Handeln.

Bedrohung zwischen den Zeilen
Ist die Bedrohung diffus oder nur zwischen den Zeilen ausgesprochen, sollten Lehrpersonen klar Distanz markieren und sich Hilfe holen beziehungsweise den Vorfall aktiv mit anderen besprechen, rät eine Beratungsstelle. Einerseits sollte die Schulleitung informiert werden. Andererseits sei es unter Umständen gar wichtig, die Polizei über die Vorfälle zu informieren. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, müsse von Fall zu Fall angeschaut werden, sagt eine Beraterin. Wenn aber Vermittlung nichts bringe, dann müsse auch eine Krankschreibung der Lehrperson in Betracht gezogen werden.
Ein Time-out kann nützen
Solche Auseinandersetzungen mit Eltern oder Schülerinnen und Schülern sind sehr belastend und zehren an der Substanz der betroffenen Lehrperson. Sich für eine gewisse Zeit aus der Situation zurückzuziehen, könne daher eine gute Lösung sein und ein wenig Entspannung herbeiführen. Anschliessend könne etwa eine Mediation viel bewirken.
Autor
Alex Rudolf
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