Ob im Turnunterricht oder bei Gruppenarbeiten: Das Einteilen von Schülerinnen und Schülern in kleinere Grüppchen kann schwierig werden. Manche blasen Trübsal, weil sie zum Beispiel nicht mit dem besten Freund zusammenspannen können. Andere finden die Zusammensetzung der Teams unfair, weil sie kräftemässig unausgeglichen sind. Und wieder andere sind frustriert, weil sie als letzte Person ausgewählt wurden – der Selbstwert leidet.
Wer eine grössere Gruppe in mehrere kleinere Gruppen unterteilt, kann vieles falsch machen. Dabei gibt es zuerst eine grundsätzliche Unterscheidung zu treffen: zwischen freiwilliger und zufälliger Gruppeneinteilung. Die freiwillige Methode sei für die Teilnehmenden oftmals die angenehmste, schreiben Jana Brehmer und Sebastian Becker von der Universität Göttingen in ihrem Papier «Gruppeneinteilung ... mit abwechslungsreichen Methoden». Denn die Gruppenmitglieder fühlen sich wohl untereinander. Diese Methode eignet sich daher besonders, wenn etwas Persönliches besprochen werden soll. Auch sensible Inhalte wie etwa der Aufklärungsunterricht werden deshalb bestenfalls in selbst gewählten Gruppen durchgeführt.
Die zufällige Gruppeneinteilung sollte als normal empfunden werden.
Das Problem dabei sei jedoch, dass sich bei verschiedenen Aufträgen auf diese Weise wohl immer wieder dieselben Zusammensetzungen ergeben würden. So werde das soziale Lernen nicht gefördert. Dabei geht es gemäss Lehrplan 21 darum, dass Kinder unter anderem Kompetenzen wie Selbstreflexion, Selbständigkeit, Eigenständigkeit, Kooperationsfähigkeit und Konfliktfähigkeit erlangen.
Hier liegt auch die Stärke der zufälligen Einteilung von Gruppen. So lernen die Teilnehmenden mit anderen zusammenzuarbeiten und bereits etablierte Gruppen werden aufgesplittet. Brehmer und Becker verweisen aber darauf, dass es besonders bei jüngeren Teilnehmenden zu Irritationen kommen kann, wenn eine Gruppe zufällig erstellt wird. «Daher sollten sie es so früh wie möglich lernen, damit diese Art der Gruppeneinteilung als normal empfunden wird.»
BILDUNG SCHWEIZ hat die besten Methoden zur zufälligen Einteilung von Gruppen zusammengetragen und zeigt Vor- und Nachteile auf.