Echo

«Pauschalisierungen sind schädlich für die Branche»

Leserbrief zum Interview mit Karin Faes in BILDUNG SCHWEIZ 2 | 2025.

Wir beziehen uns auf das Interview in BILDUNG SCHWEIZ mit der Aargauer Alt-Kantonsrätin und Kita-Betreiberin Karin Faes. Der Verband Kinderbetreuung Schweiz Kibesuisse arbeitet mit Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) traditionell gut zusammen.

Umso befremdlicher fanden wir, dass der Journalist heikle Aussagen unkommentiert lässt und Frau Faes zugespitzte Behauptungen «in den Mund legt»: «Sie würden also auch heute noch nicht jeder Kita Ihr Kind anvertrauen? – Nein, jedenfalls nicht im Aargau.» Wie schädlich diese Pauschalisierung für unsere Branche ist, lässt sich anhand der Umkehrprobe erkennen: «Würden Sie Ihr Kind nicht jeder Schule anvertrauen? – Nein, jedenfalls keiner ausgebildeten Lehrperson.» Kitas leisten schweizweit sehr gute Arbeit – nicht nur jene, die bei Kibesuisse Mitglied sind, wie der Artikel suggeriert. Solche Unterstellungen untergraben die Qualitätsentwicklung – sowohl bei Nicht-mitgliedern als auch bei Mitgliedern.

«Kitas leisten schweizweit sehr gute Arbeit.»

LCH und Kibesuisse setzen sich für das Kindeswohl und die Chancengerechtigkeit ein und stehen vor vergleichbaren Herausforderungen, insbesondere der mangelnden gesellschaftlichen Wertschätzung. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass die Bildungsbranche die verdiente Anerkennung erhält und die Qualität weiter verbessert wird!

Anmerkung der Redaktion: Das Interview wurde nach journalistischen Grundsätzen geführt und von der interviewten Person autorisiert. Es ist keine Stellungnahme des LCH. Die Redaktion von BILDUNG SCHWEIZ ist publizistisch unabhängig. 

Die Redaktion freut sich über Zuschriften von Leserinnen und Lesern. Je kürzer und prägnanter diese sind, desto leichter können wir sie berücksichtigen. Die Redaktion behält sich eine Kürzung und Bearbeitung der Manuskripte ausdrücklich vor. 

Autor
Luisa Zemp, Leiterin Kommunikation Kibesuisse

Datum

01.04.2025

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