Geschichten für Kinder und Jugendliche

Die Katze Minka wird von einem Monster verfolgt. Sie versteckt sich hinter einem Igel, der ihr zeigt, wie sie sich vor dem Monster wehren kann: Sie soll sich zu einer stacheligen Kugel zusammenrollen. Minka hat aber nur weiches Fell. Darum läuft sie weiter und begegnet unterwegs anderen Tieren, die neue Ratschläge für sie bereithalten.

«Minka Mau und das Monster» der Autorin und Illustratorin Doris Lecher ist eine liebevoll bebilderte Geschichte für Kinder des Zyklus I. Zentrales Thema ist die Furcht. Minka wirkt dank der Illustrationen besonders lebendig: Die Zeichnungen heben auf unterhaltsame Weise die für Katzen typischen Gesichtsausdrücke und Bewegungen hervor.

Auf einer kleinen Insel im Südpazifik verschwindet eine Käferart. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind froh darüber, den schmutzigen Käfer losgeworden zu sein – bis plötzlich auch der Vogel verschwindet, dessen Nahrung der Käfer war. Die Kettenreaktion lässt sich nicht mehr aufhalten, bis irgendwann auch das Leben der Menschen gefährdet ist.

Der SJW-Band «Der Weltuntergang» ist eine Neuauflage einer Geschichte des Schriftstellers Franz Hohler aus dem Jahr 1973. Die Erzählung eignet sich gut, um mit Kindern des 2. oder 3. Zyklus ins Thema Umweltverschmutzung einzusteigen. Die Geschichte ist mit Zeichnungen und Malereien des Illustrators Dieter Leuenberger ergänzt.

Jede Biene hat eine individuelle Persönlichkeit, die sich im Lauf des Lebens ändern kann. So wird eine mutige Biene beispielsweise ängstlicher, nachdem sie einmal von einer Spinne angegriffen worden ist. Bienen haben also auch Gefühle.

Interessante Fakten wie diese erfahren Kinder im SJW-Band «Bienen – Die schlauen Tänzerinnen» des Wissenschaftsjournalisten Mathias Plüss und der Illustratorin Yolanda Keiser. Das Heft richtet sich an Kinder des 2. Zyklus. Jedes Kapitel geht einer Frage nach. Erklärt wird unter anderem, warum Bienen Honig machen, ob sie sprechen können und ob der Mensch die Bienen braucht.

Die informationsreichen Texte sind in einem klaren und prägnanten Stil geschrieben, jedoch eher länger gehalten. Der Band eignet sich darum gut für Kinder, die gern lesen oder sich besonders für das Thema interessieren. Detailreiche Illustrationen ergänzen die Erklärungen.

Sarah hat Angst: Ihr Schulfreund Gian hat sich verändert. Er ist oft wütend und geht kaum mehr aus dem Haus. In seinen WhatsApp-Nachrichten macht er düstere Anmerkungen darüber, dass er am liebsten von der Dunkelheit verschluckt würde. Sarah ist sicher: Gian leidet an einer Depression.

Der SJW-Band «Gian kann nicht mehr» von Autorin Karin Bachmann und dem Illustratoren Luigi Olivadoti behandelt das Thema der psychischen Gesundheit unter Jugendlichen. Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der Perspektive von Gian, dem Betroffenen, und seiner besten Freundin Sarah erzählt.

Die Geschichte richtet sich an Schülerinnen und Schüler des 2. und 3. Zyklus. Geschickt in der Handlung verpackt sind Ratschläge, wie Angehörige von Betroffenen reagieren sollten, wenn sie bei einer nahestehenden Person Symptome einer Depression feststellen.