Digitale Geräte haben in der Schule bis zur Oberstufe nichts verloren. Und auch in der Oberstufe sollen sie nur gezielt eingesetzt werden. Denn auch wenn wir in einer immer digitalisierteren Welt leben, gelten für die Entwicklung der Kinder immer noch die Entwicklungsstufen nach Jean Piaget, bei denen die konkreten, eigenhändigen, handfesten und mehrdimensionalen Tätigkeiten und Erfahrungen eine zentrale Rolle spielen.
«Kinder in der Primarschule müssen vor digitalen Geräten geschützt werden.»
Die Kinder in der Primarschule müssen vor digitalen Geräten geschützt werden, weil sie ihrer Entwicklung schaden. Das Schadenspotenzial des Digitalen bei Kindern ist vergleichbar mit dem von Genussmitteln, nicht von den Auswirkungen her, aber von der Stärke. Doch niemandem käme es in den Sinn zu sagen: «Damit die Kinder den Umgang mit dem Kaffeetrinken lernen, müssen wir sie bereits in der Primarschule daran gewöhnen.»
Schweden hat es gecheckt, und diese Abkehr vom digitalen Unterricht wird breit wahrgenommen, diskutiert und ästimiert. Aber warum finde ich im ganzen Heft nicht einen einzigen Beitrag, der diese Tatsache thematisiert und den digitalen Unterricht kritisch beurteilt?