BERUFSBILDUNG

Lehrausbildung lohnt sich für die Mehrheit der Betriebe

Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass Lernende für Ausbildungsbetriebe mehr nützen, als sie kosten. 

Ein Polymechaniker arbeitet an einer Maschine.

Über 70 Prozent der Lernenden, die eine Berufsausbildung absolvieren, bringen ihren Lehrbetrieben bereits in der Ausbildungszeit finanziellen Mehrwert. Dies zeigt die neuste Kosten-Nutzen-Erhebung der eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB).

Sie hat im Auftrag des Bundes im Lehrjahr 2022/23 6686 Ausbildungsbetriebe befragt. Dabei zeigte sich: 80 Prozent der Betriebe sind mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis eher oder sehr zufrieden.

Teils grosse Unterschiede in den Lehrberufen

Im Durchschnitt liegt der Nettonutzen pro Lehrjahr bei rund 4500 Franken. Er ergibt sich aus den produktiven Leistungen der Lernenden abzüglich der Ausbildungskosten. Bei knapp 30 Prozent der Lehrverhältnisse waren die Kosten für die Ausbildung höher als der produktive Nutzen während der beruflichen Grundbildung. Die Lehrbetriebe hätten jedoch später tiefere Einarbeitungs- und Rekrutierungskosten, wie es in einer Mitteilung heisst.

Zwischen den Lehrberufen existieren indes teils grosse Unterschiede. Berufe wie beispielsweise Polymechaniker respektive Polymechanikerin sind ausbildungsintensiv. Hier entstehen Nettokosten von 17 000 Franken. Dennoch würde sich die Ausbildung längerfristig rechnen, sofern die Lehrbetriebe die Lernenden nach der Ausbildung weiterbeschäftigen können.

Überdurchschnittlich hoch ist der Nettonutzen für Lehrbetriebe, die zum Beispiel Elektroinstallateure oder Elektroinstallateurinnen beschäftigen. Dieser liegt bei rund 47'000 Franken. Die Berufsgruppe würde im Vergleich zu allen vierjährigen Ausbildungen eine sehr hohe produktive Leistung erbringen.

Autor
mk

Datum

28.11.2025