Teams

Steile Karriere eines Allerweltsworts

Woher stammt das Wort «Team» eigentlich? Dass der englische Begriff dereinst zu einem Modewort erster Güte würde, war keineswegs klar. Dieser Siegeszug begann erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Zeichnung, die eine Gruppe von Menschen darstellt.
BILDUNG SCHWEIZ widmet der Teamarbeit in Schulen ein Jahr lang eine eigene Serie. Illustration: iStock/grivina

Seit Bücher gedruckt werden, lassen sich Karrieren von Wörtern statistisch auswerten. Während Jahrhunderten fristete der heutige Modebegriff Team im englischen Sprachraum ein unscheinbares Dasein. Das hat sich geändert. Nun ist er auch im Deutschen nicht mehr aus der Unternehmens- und Sportkultur wegzudenken. Zig Coaches haben sich damit befasst, Konzepte entworfen und Tipps für gute Zusammenarbeit formuliert. Bevor BILDUNG SCHWEIZ in dieser Kolumne in den nächsten Monaten auf einige davon eingeht, zuerst ein Blick in die Wortgeschichte.

Schrittweise ins Deutsche eingesickert

Laut Oxford English Dictionary war ein Team ursprünglich zum Beispiel ein Pferdegespann. Interessant ist diese Bedeutung, weil das Wort im Deutschen zuerst in diesem Zusammenhang auftrat. Im frühen 20. Jahrhundert schwappte dann die Begeisterung für Mannschaftssport aus England über. Anfänglich boten Sprachpäpste dem neudeutschen Wort die Stirn. Teams seien Mannschaften oder Riegen. Doch das schnittige Wort setzte sich durch.

Mehr Beiträge zur Serie "Teams" gibt es unter
bildungschweiz.ch > Teams

Bereits im Pferdegespann ist das Zusammenwirken der Tiere wichtig, sonst bewegt sich der Wagen nicht vom Fleck. Für Sportteams gilt das sowieso. Brillante Einzelspielerinnen und Einzelspieler ergeben noch keine gute Mannschaft. Im modernen Arbeitsalltag ist Zusammenarbeit nun quasi matchentscheidend geworden.

Exponentielles Wachstum

Nicht überraschend, legte das Wort Team darum dies- und jenseits des Ärmelkanals ab den 1950er-Jahren ein exponentielles Wachstum hin. Seit 2010 allerdings bleibt die Verwendung auf hohem Niveau stabil. Weshalb, schreibt das Lexikon nicht.

Weiter im Netz

zdl.org – Zentrum für digitale Lexikografie der deutschen Sprache
oed.com – Oxford English Dictionary

Autor
Christoph Aebischer

Datum

03.04.2024

Themen